Exoten in Gera

Frostharte Agaven

Obwohl die Gattung aus Amerika stammt, bereichern diese Rosettenpflanzen den mediterranen Garten durch ihre bizarre attraktive Optik, kein Wunder, denn die allseits bekannte Agave americana ist in vielen Mittelmeerregionen ausgewildert und hat sich dort mancherorts fest etabliert. Die hier beschriebenen Arten Pflanzen stammen aus dem Süden Nordamerikas, wo sie in Wüsten und Halbwüsten wachsen. Aufgrund ihrer Herkunft aus kühlen Gebirgslagen, werden Fröste mehr oder weniger toleriert. Da Agaven besonders empfindlich auf Winternässe reagieren, ist ein gut drainierter Boden unabdingbar. Das ideale Substrat sollte  wasserdurchlässig, nährstoffarm und mit mineralischen Bestandteilen durchmischt sein. Für die Sukkulenten ist die Sonne das Lebenselixier, zudem können sie hervorragend mit längeren Trockenperioden umgehen. Trotzdem werden meine Pflanzen in trockenen heißen Sommern gegossen und trotz aller Diskussion leicht gedüngt. Vor der großen Herbstnässe wird meist ab Ende Oktober ein flexibler Regenschutz aufgebaut, so dass die Pflanzen absolut trocken stehen. Die Sukkulenten sollten in einen passenden, locker gestalteten Stein-Garten integriert werden. Regengeschützt unter einen Dachvorsprung, welcher nach Süden schaut, ist natürlich ideal. Die Blätter der Rosettenpflanzen sollten wenn möglich, nicht vollständig auf den größeren Dekosteinen aufliegen, denn hier hatte ich in kalten Wintern Teilausfälle. Bei strengen Frösten werden Heizkabel installiert und Filzdecken darüber gelegt, dies erzeugt den Iglu-Effekt und somit werden die Sukkulenten optimal isoliert.   Seit 2001 pflege ich folgende frostharte Arten; A. neomexicana, A. megalacantha, Agave utahensis, Agave parryi und die A. havardiana. Die Reihenfolge der Aufzählung entspricht die der Frosttoleranz, wobei die A. utahensis mir sehr nässeempfindlich scheint und die A. neomexicana ist die härteste für unsere Gärten. Alle Arten bilden mehr oder weniger Kindel, das heißt, Ableger oder Nebensprosse. Lässt man diese weiterwachsen, entsteht mit der Zeit eine größere Gruppe. Zur Vermehrung trenne ich die größeren Ableger mittels scharfen Messer von der Mutterpflanze. Sie werden samt Wurzeln vorsichtig ausgegraben und in Topfkultur vorgezogen. Aus optischen Gründen entferne ich die  alten welken Blätter, indem ich sie mit einem Sägemesser unten an der Rosette entferne. Für alle Arbeiten an den „Stechgesellen“ sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen, denn die Dornen an den Blattspitzen haben es in sich! Ebenfalls sollte man den Gartengästen und vor allem den Kindern auf die Gefahren der Agaven hinweisen. An Wegränder und zugänglichen Stellen werden die Dornen sicherheitshalber mit der Gartenschere entfernt.
Uwe Karczmarczyk & Jana Kressner • Walter-Gerber-Str. 61 • 07551 Gera Tel: 03 65 / 48 69 256 • Mobil: 01 70 / 77 03 673 •E-Mail: info@exoten-gera.de
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Obwohl die Gattung aus Amerika stammt, bereichern diese Rosettenpflanzen den mediterranen Garten durch ihre bizarre attraktive Optik, kein Wunder, denn die allseits bekannte Agave americana ist in vielen Mittelmeerregionen ausgewildert und hat sich dort mancherorts fest etabliert. Die hier beschriebenen Arten Pflanzen stammen aus dem Süden Nordamerikas, wo sie in Wüsten und Halbwüsten wachsen. Aufgrund ihrer Herkunft aus kühlen Gebirgslagen, werden Fröste mehr oder weniger toleriert. Da Agaven besonders empfindlich auf Winternässe reagieren, ist ein gut drainierter Boden unabdingbar. Das ideale Substrat sollte  wasserdurchlässig, nährstoffarm und mit mineralischen Bestandteilen durchmischt sein. Für die Sukkulenten ist die Sonne das Lebenselixier, zudem können sie hervorragend mit längeren Trockenperioden umgehen. Trotzdem werden meine Pflanzen in trockenen heißen Sommern gegossen und trotz aller Diskussion leicht gedüngt. Vor der großen Herbstnässe wird meist ab Ende Oktober ein flexibler Regenschutz aufgebaut, so dass die Pflanzen absolut trocken stehen. Die Sukkulenten sollten in einen passenden, locker gestalteten Stein-Garten integriert werden. Regengeschützt unter einen Dachvorsprung, welcher nach Süden schaut, ist natürlich ideal. Die Blätter der Rosettenpflanzen sollten wenn möglich, nicht vollständig auf den größeren Dekosteinen aufliegen, denn hier hatte ich in kalten Wintern Teilausfälle. Bei strengen Frösten werden Heizkabel installiert und Filzdecken darüber gelegt, dies erzeugt den Iglu- Effekt und somit werden die Sukkulenten optimal isoliert.   Seit 2001 pflege ich folgende frostharte Arten; A. neomexicana, A. megalacantha, Agave utahensis, Agave parryi und die A. havardiana. Die Reihenfolge der Aufzählung entspricht die der Frosttoleranz, wobei die A. utahensis mir sehr nässeempfindlich scheint und die A. neomexicana ist die härteste für unsere Gärten. Alle Arten bilden mehr oder weniger Kindel, das heißt, Ableger oder Nebensprosse. Lässt man diese weiterwachsen, entsteht mit der Zeit eine größere Gruppe. Zur Vermehrung trenne ich die größeren Ableger mittels scharfen Messer von der Mutterpflanze. Sie werden samt Wurzeln vorsichtig ausgegraben und in Topfkultur vorgezogen. Aus optischen Gründen entferne ich die  alten welken Blätter, indem ich sie mit einem Sägemesser unten an der Rosette entferne. Für alle Arbeiten an den „Stechgesellen“ sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen, denn die Dornen an den Blattspitzen haben es in sich! Ebenfalls sollte man den Gartengästen und vor allem den Kindern auf die Gefahren der Agaven hinweisen. An Wegränder und zugänglichen Stellen werden die Dornen sicherheitshalber mit der Gartenschere entfernt.